Ausstellungen,  Rathausaustellung

Ausstellung Manfred Moser in Wimsheim

Manfred Moser stellt seine Bilder zurzeit im Rathaus in Wimsheim aus. Der Bürgermeister stellte in seinen Worten zur Eröffnung am Mittwoch, 25.10., das starke Publikumsinteresse an der Kunstausstellung der Wimsheimer SteckenpferdKünstler im Rathaus während der BT-Wahl heraus. Da waren Zeit und Ort zur Ausstellung von Kunst optimal gewählt. Manfred Moser ist der Landschaftsmaler unter den im Kunstforum Renningen organisierten KünstlerInnen. Die Einführung bei der Vernissage machte er selbst und sagte zu seinen Bildern: „Um ein gutes Landschaftsbild zu malen, bedarf es des jahrzehntelangen Ringens mit der Natur. Die Natur hat tausende Farben, der Maler 20 bis 30. Und mit diesen 30 Farben soll er diese Farben der Natur nachvollziehen… Ob ein Maler ein gutes Bild malt, hängt zu 20 % von seinem Talent ab und zu 80 % von seinem Fleiß…

Meine Bilder sind alle unter freiem Himmel vor der Natur gemalt. Damit stehe ich in der Tradition der Impressionisten, die diese Arbeitsweise entdeckt haben, weil es diese Tubenfarben gab, die vorher nicht vorhanden waren. Der Maler musste nicht mehr drinnen seine Farben herstellen, er konnte mit seinen Tuben jederzeit hinaus gehen… Meine Motive finde ich in der Umgebung von Renningen oder in Frankreich oder Italien… Was ein Maler lernt ist, dass er unbedeutende Dinge wahrnimmt und als Motiv erkennt.“ Sichtlich bewegt zitierte der Künstler abschließend Aussagen von Pissaró, Hans Thoma und von van Gogh, der ihm „sehr am Herzen liegt und der mit Leib und Seele dabei war.“ Von diesem stammen die Worte: Wenn in mir gelegentlich der Wunsch aufkommt nach einem sorgenfreien Leben, nach Erfolg, kehre ich jedes Mal mit Liebe zu der Mühsal und den Sorgen zurück.“

In diesem Wort von der Mühsal drückt sich für Manfred Moser offensichtlich das gleiche aus, was er als lebenslanges Ringen mit der Natur meint. Tatsächlich folgt Manfred Moser neben dem Malen vor der Natur auch weiteren Grundprinzipien der Impressionisten – Überwindung von Linie, Kontur und abbildgetreuer Form zugunsten der Farbe, Darstellung der von Tages- und Jahreszeit abhängigen Lichtwirkungen auf das Motiv und Luftperspektive –und wendet dabei die Technik der Primamalerei an. Der Betrachter erkennt, dass der Künstler gelernt hat zu sehen. Die Farbgebung dient der unverfremdeten Wiedergabe des tatsächlich Wahrgenommenen und drückt Stimmungen aus – und zwar nicht die des Künstlers, sondern des Motivs.

Text und Fotos: Georg Andrae
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