Das Kunstforum 2017 – Rathausausstellung vom 8.12.2017 bis 12.01.2018
Welch ein Event!
Die Vernissage im Renninger Rathaus am 8. Dezember 2017
bot nicht nur einen eindrucksvollen Querschnitt der Gegenwartskunst in Renningen sondern in
den Wortbeiträgen auch Perspektiven auf ihre Rolle und ihre Zukunft in unserem
Gemeinwesen. Im Rahmen seiner Begrüßung hob der Erste Beigeordnete der Stadt, Herr
Peter Müller, die seit langem bestehende breite Basis der bildenden Kunst in Renningen und
das auf ihre Entfaltung gerichtete Wirken seines Vorgängers Martin Wolf hervor. Dieser habe
mit der Renninger Reihe den Malmsheimer und Renninger KünstlerInnen schon früh, z.B. mit
der ersten Ausstellung 1977 im Rathaus, eine Plattform geboten, um sich einer breiten
Öffentlichkeit zu präsentieren. Auch die im zweijährigen Turnus stattfindende große
Kunstausstellung – inzwischen im Glaspalast – und der Künstleraustausch mit Mennecy
gehen auf sein Engagement zurück.
Peter Müller betonte die Bedeutung des Zusammenschlusses der Renninger Künstler 2013
zum Kunstforum Renningen e.V. Das stärke die Kunst in unserer Stadt. Die Künstler hätten
sich organisiert in einem Kunstverein, der ein ganz anderes Gewicht habe und selbstbewusst
seine Interessen gegenüber der Stadt und dem Gemeinderat wahrnehmen könne. Der
Standpunkt des Kunstforums, dass es einer Galerie bedarf, gehe völlig in Ordnung und sei im
Wettstreit der Prioritäten mit Nachdruck zu verfolgen. Seit sich der Verein gegründet habe,
biete die Stadt weiterhin die Räume, die Plattform, die Unterstützung; das Konzeptionelle sei
Sache des Forums. Begleitet wird das ganze seitens der Stadt durch Frau Sandra Feigl, der
Abteilungsleiterin für Kultur, Freizeit und Sport. Herr Müller dankte ihr und allen Mitwirkenden
für die Vorbereitung und Durchführung der Ausstellung und des Abends.
In seiner Einführung brachte Burkhardt Hübner, der Vorsitzende des Kunstforums, zum
Ausdruck, dass diese Ausstellung den Nachweis liefere, dass künstlerisches Schaffen selbst
in einer Kleinstadt wie Renningen großenteils professionellen Ansprüchen genügt. Er stellte
die integrative Wirkung der Kunst als bedeutsamen sozialen Faktor und wichtige Investition in
das Gemeinwesen heraus. Das Kunstforum suche die Zusammenarbeit mit den Institutionen
und habe es sich zum Ziel gesetzt, Kunst im Alltag der Menschen sicht- und wahrnehmbar zu
machen. Berührungsängste unter dem Stichwort „elitäre Hochkultur“ seien zu überwinden.
Kunst und Kultur sollten als „Kunst zum Anfassen“ allen BürgerInnen zugänglich sein und in
der Öffentlichkeit einen prominenten Platz einnehmen. Das wird in mancherlei Weise praktisch
umgesetzt – vom Kunst-workshop im Rahmen des Kinderferienprogramms über die
Beteiligung zu Pfingsten am Kunsthandwerkermarkt bis zur großen Ausstellung in der
Stadionsporthalle und neuerdings der Präsentation einzelner Künstler in der Mediathek. Der
Vorsitzende versäumte nicht, die Hoffnungen des Forums auf eine Galerie, gar die Schaffung
eines Kulturzentrums, als vordringliches Anliegen vorzutragen. Er bedauerte, dass die
Adresse Mühlgasse 6 nach den jüngsten lokalpolitischen Entscheidungen dafür nicht mehr zur
Verfügung stehen dürfte.
Um alle Sinne anzusprechen, gehören zu einer Vernissage musikalische Beiträge und etwas
für den Gaumen. Herr Müller begrüßte das Gitarrenduo Rolf und Frank Zimmer.
Die wunderschönen, klangvollen Beiträge der beiden gaben dem Abend noch mehr Glanz und
wurden mit großem Beifall bedacht. Manch eine Künstlerin hatte zum Gelingen des Abends
und zum obligatorischen Gläschen Sekt allerlei fingerfood beigesteuert.
Der Vorsitzende dankte mit Blumen und einem Present. Der stärkste und längste Beifall an
diesem Abend galt Sandra Feigl.
Aufmerksamkeit verdient auch die „raumgreifende Kunst“ in dieser Ausstellung, was die
Vielfalt des Gezeigten unterstreicht. An dieser Stelle abschließend zwei Beispiele: