Ausstellungen

Vernissage der ersten Kunstausstellung am 12. Oktober 2018 auf dem Bosch Forschungscampus in Renningen.

22 Künstlerinnen des Kunstforums Renningen stellen dort an den Wochentagen dieser und der nächsten Woche Ihre Arbeiten in den Bereichen Malerei, Installation, Skulptur und Objekt aus. Der Hausherr und Standortleiter Dr. Kirschner eröffnete die Ausstellung vor annähernd 300 Besuchern, Wissenschaftlern der Firma BOSCH, Künstlern und Mitwirkenden.
Er brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass Bosch und die Stadt Renningen einander gute Nachbarn sind und die Kunst die Beziehungen vertieft, wie Kunst überhaupt am Forschungsstandort hohes Ansehen genießt. Dies zeige sich auch darin, dass regelmäßig Künstler auf höchster Ebene, nämlich im 12. Stockwerk, zu Gast sind, um in der Interaktion mit den ForscherInnen Phantasie und Ideen zu beflügeln.
Alle gezeigten Kunstwerke, die sich an dem Motto der Ausstellung „Innovation, Revolution, Leben“ zu orientieren hatten, sind seit dem Frühjahr 2017 entstanden. Das Leitwort „Wissenschaft trifft Kunst“ begeisterte die teilnehmenden KünstlerInnen, besonders jene, die mit Wissenschaftlern zu Tandems zusammengefunden haben. Durch gegenseitige Inspiration entstanden durch monatelangen Gedanken- und Ideenaustausch in kreativem Prozess gemeinsam geschaffene Kunstwerke von außergewöhnlicher Wirkung und Ausdruckskraft – wie überhaupt das hohe Niveau der ausgestellten Arbeiten nicht nur regionale Beachtung verdient.

Herr Bürgermeister Faißt zitierte Albert Einstein. Dieser sagte, „das Schönste, was wir erfahren können, ist das Mysteriöse. Es ist der Quell aller wahren Kunst und Wissenschaft.“
Und Einstein sagte auch: „Phantasie ist wichtiger als Wissen. Denn Wissen ist begrenzt.“
Das mache die Forschung auch aus und insofern sei diese Kunstausstellung auf dem Campus bestens platziert. Ohne Motivation und Revolution, der Phantasie freien Lauf zu lassen, würde die Menschheit nicht weiterkommen; dann würden wir heute noch mit der Kutsche fahren oder zu Fuß gehen.
Nicht nur der Verfasser dieser Zeilen dürfte sich gefragt haben, wo die Menschheit heute stünde, falls sie sich tatsächlich nicht anders als auf diese Weise fortbewegt hätte.
Herr Faißt zitierte auch Gustave Flaubert, der sagte: „Die Kunst wird immer wissenschaftlicher, und die Wissenschaft wird immer künstlerischer.“
„Freuen wir uns auf das Mysteriöse, auf die Bilder, Installationen und Skulpturen und das, was sie für uns alle verbergen. Lassen wir uns ein auf die Spannung von Kunst und Wissenschaft, schauen wir in die Tiefen der Werke hinein, auf ihre Aussagen und auch, was sie für unser Leben bedeuten können. Genießen wir aber auch eine ganz andere, die musikalische Kunst“, sagte Herr Faißt und gab seiner Freude darüber Ausdruck, „dass unsere städtische Musikschule mit Andreas Hiller an der Gitarre und Christoph Kiefer an der Querflöte diese Feierstunde musikalisch umrahmen.“ Er dankte allen Mitwirkenden an dieser Ausstellung und hob besonders Frau Dr. Sämann hervor, die die Kümmerin dieser Ausstellung ist von Seiten der Firma Bosch, sowie von Seiten der Stadt Frau Feigl, die die Künstlerinnen und Künstler auf Schritt und Tritt begleitet und unterstützt.

Herr Burkhardt Hübner als Vorsitzender des Kunstforums Renningen e.V. sprach von einem experimentellen Wagnis und der anspruchsvollen Herausforderung an die KünstlerInnen, den Dreiklang des Ausstellungsmottos in Formate der bildenden Kunst zu kleiden. Er stellte als Novum heraus, dass eine Weltfirma, eine Kommune und ein Kunstverein gemeinsam eine Ausstellung organisiert haben. Auf diese im besten Sinne glorreiche Idee sei unser Künstler und Steinbildhauermeister Wolfgang Steudle gekommen, der die Initiative ergriff und an Bosch herantrat.

Das Foto zeigt die Initiatoren der Ausstellung,
Frau Dr. Sämann und Herrn Wolfgang Steudle – die beide ein Tandem bildeten –
sowie Frau Feigl, die Kulturreferentin der Stadt Renningen.

In persönlichen Profilen haben sich KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen zum Motto der Ausstellung geäußert. Danach bedeutet INNOVATION für sie „Weiterentwicklung, Kreativität, Öffnung, Erfindung, sie entsteht immer dann, wenn man sich traut, quer zu denken.“ REVOLUTION „ist immer ungeplant aber notwendig, damit wir nicht stagnieren. Sie bedeutet Umwälzungen, Umbruch; sie macht stark.“ Das LEBEN „ist ein unbezahlbares Gut, bedeutet, Herz, Umwelt, Natur…“ Originell ist folgende Äußerung, die die drei Begriffe vereint: „Innovation kann Revolution im besten Sinne sein und sollte immer dem Leben dienen.“
Der Vorsitzende stellte fest, dass künstlerisches Schaffen selbst in einer Kleinstadt wie Renningen professionellen Ansprüchen genügt, und wies mit Nachdruck darauf hin, dass Kunst und Kultur integrierend wirken, ernst zu nehmende soziale Faktoren darstellen und nicht zuletzt bedeutende Investitionen in das Gemeinwesen einer Kommune sind.

Ein Wunschtraum, der noch Wirklichkeit werden kann, ist ein Kamingespräch, ein Podium,
in und auf dem WissenschaftlerInnen und KünstlerInnen, die Tandems gebildet haben, sich erinnern und einem interessierten Publikum erzählen: Vom Finden und Verwerfen von Ideen, von den Erwartungen und Vorstellungen, die sie als Tandem zusammengeführt haben, von den gegenseitigen Impulsen im künstlerischen Gestaltungsprozess, von Atmosphäre, von Begeisterung, von Emotionen.

Text und Foto: Georg Andrae

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